Seit der Corona-Krise konnten wir nicht mehr üben, daher begrüßten wir den Beschluss, dass wieder Übungen im Gruppenrahmen stattfinden dürfen. Um unsere Kameraden im Bereich Atemschutz wieder weiter zu bilden, überlegten sich die beiden Atemschutzverantwortlichen, wie wir die körperliche Belastungsfähigkeit prüfen und trainieren können, sowie die taktischen Gesichtspunkte unter Atemschutz auffrischen können.
Es gelang uns durch eine Kombination von theoretischem Unterricht sowie praktischen Übungen verbunden durch eine fiktive Lage, die Kräfte an ihre Leistungsgrenzen zu bringen.
Die Trupps die im Übungsszenario eigentlich zur Brandbekämpfung vor sollten, erhielten plötzlich kurz vor eintreffen an der eigentlichen Einsatzstelle die Information, dass die bereits zuerst eingetroffene Ortswehr einen Notfall im Innenangriff hat. Somit wurde aus dem Angriffstrupp ein Rettungstrupp und unsere Kräfte mussten sofort reagieren.
Nach dem Einsatzbefehl rüsteten diese sich mit den dazugehörigen Gerätschaften aus und begannen sofort in das Gebäude vorzudringen.
Neben setzen eines Rauchabschluss (Rauchvorhang) um den Rückzugsweg nicht mit „Rauch“ zu verschließen, mussten sie unter Anweisung diverse Übungen absolvieren. Diese wurden bewusst eingespielt, um eine körperliche Belastung zu erreichen.
Neben Leitern überqueren und LKW Reifen mit dem Vorschlaghammer von A nach B zu befördern, mussten sie unter unserem Tanklöschfahrzeug kriechen und davor ihren Pressluftatmer abnehmen und anschließend wieder aufnehmen. Dies alles unter dem Gesichtspunkt, eingesetzt zu sein als Rettungstrupp mit all dem dazu gehörenden Gerätschaften.
Anschließend mussten sie in unsere Fahrzeuggruppe, in der sich ein verletzter und nicht mehr ansprechbarer Feuerwehrkamerad befand. Zum Unglück unserer Kräfte, hatte dieser, wie sollte es auch sein, in dieser Übung fast keine Luft mehr in seinem Pressluftatmer. Somit mussten unsere Kräfte rasch reagieren und den Kameraden aus dieser engen und durchaus heiklen Lage befreien.
Allen Kräften gelang diese Übung und jeder war froh, sich nach so langer Zeit wieder mit dem Thema auseinander setzten zu dürfen.